Mein Spezialgebiet ist die Philosophie des Geistes. Ich habe ein langjähriges Interesse an Abweichungen von einem offenkundig rationalen Modell des Geistes, wie z.B. Emotionen, motivierte Kognition oder Voreingenommenheit. Ich habe auch ein langjähriges Interesse daran, menschliche Kognition in einen sozialen Kontext zu stellen. Diese Themen verbinden meine Forschung mit der Philosophie der Psychologie und der Kognitionswissenschaft sowie mit Debatten in der Moral-, der Sozial- und der feministischen Philosophie. Ein großer Teil meiner Arbeit ist von der Psychologie und den Sozialwissenschaften geprägt.
Momentan arbeite ich über implizite Verzerrungen in der sozialen Kognition: Die Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe beeinflusst, wie wir andere Menschen wahrnehmen oder beurteilen. Dies kann zu unbeabsichtigter Diskriminierung führen. Die kognitive Grundlage unbeabsichtigter Diskriminierung ist oft als implizite Voreingenommenheit oder implizite Einstellung beschrieben worden. Ich möchte verstehen, was an ihnen implizit ist. Ich möchte auch besser verstehen, was an ihnen voreingenommen ist. Ich denke, dass wir für verschiedene Arten impliziter Voreingenommenheit unterschiedliche Antworten auf diese Fragen geben müssen. Ich interessiere mich auch für die Bedeutung impliziter Verzerrungen für soziale Gerechtigkeit. Mein Dissertationsprojekt beschäftigte sich mit Emotionen und sozialer Kognition. Ich habe ein Buch über die soziale Konstruktion von Emotionen und über die Beziehung zwischen sozialen Normen und Emotionen geschrieben. Ich interessiere mich weiterhin für diese Themen. Ich interessiere mich für die Anwendung von Begriffen aus der Philosophie des Geistes und der Kognition auf die Realität der Arbeit als Wissenschaftler*in. Ich habe zum Beispiel einige Gedanken zum Wesen und Ursprung von Schreibblockaden. Hier stelle ich sie kurz dar. |
Emotions as Natural and Social Kinds
Mein Buch, das auf meiner Doktorarbeit basiert, erschien 2015 bei mentis. Nachdem ich evolutionäre und sozialkonstruktivistische Ansätze im Umgang mit Emotionen diskutiert habe, mache ich einen neuen Vorschlag, wie man sozial konstruierte Emotionen verstehen kann - nämlich als soziale Arten. Außerdem werfe ich einen kritischen Blick auf die Unterscheidung zwischen kognitiven (sekundären) und nicht-kognitiven (grundlegenden) Emotionen. Eifersucht zum Beispiel ist weder paradigmatisch kognitiv noch paradigmatisch nicht-kognitiv. Schließlich untersuche ich, wie sich Argumente über nicht-exklusive Beziehungen zu Annahmen über die Natur von Emotionen verhalten. |